Burgergemeinde Wattenwil
Die Burgergemeinde Wattenwil zeigt nicht nur, wie teilmechanisiert Holz geerntet, sondern auch wie der Wald gepflegt und erhalten wird. Ein wichtiger Aspekt ist der Miteinbezug des Wattenwilerwaldes in den Hochwasserschutz. Fachleute sind sich einig, dass ein stufiger Dauerwaldbetrieb, wie er bei uns praktiziert wird, guten Schutz gegen Hochwasser bietet: Bei Gewittern nimmt der Wald grosse Mengen Wasser im Boden auf und gibt es dosiert an die Seitenbäche und Vorfluter der Gürbe weiter – dank der guten Bewurzelung der Bäume, speziell der Tanne, und vielen anderen Baumarten – und reguliert so auf natürliche Weise den Abfluss.
Im Weiteren wird an der Ausstellung über Teilreservate informiert, wo zum Beispiel in einem Gebiet Amphibien und Reptilien geschützt und in einem anderen der Lebensraum der Rauhfusshühner durch praktische Massnahmen in Pflege und Holzerei verbessert werden. In diesem Zusammenhang bietet die Ausstellung auch einen Einblick in die Flora und Fauna des Wattenwilerwaldes und wie bei uns auf die Biodiversität geachtet wird.
Rutschgebiete sind in unserer Gemeinde ein uraltes Thema: Mit Entwässerungs- und anderen baulichen Massnahmen wird dagegen vorgegangen, um sie bestmöglich zu bannen. Auch hier hat sich die Burgergemeinde eine grosse Erfahrung angeeignet und präsentiert an der Ausstellung, mit welchen Massnahmen und Mitteln sie gegen die Rutschungen vorgeht.
Mit einem Blick auf die letzten 375 Jahre skizziert die Ausstellung zudem, wie sich die Einwohner- und die Burgergemeinde Wattenwil in geschichtlicher Hinsicht entwickelt und ihren Weg innerhalb des Staates Bern gefunden haben, um auf diesem Rückblick auch noch den schönen alten Brauch mit der „Hirsmontagstanne“ in Erinnerung zu rufen.
Die Ausstellung ist jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr offen. Der Eintritt ist frei, Kollekte am Ausgang.
Im Juli und August ist das Museum geschlossen, jedoch sind Besuche nach Vereinbarung jederzeit möglich.