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Burgerliche Nutzungskorporation Wahlendorf

27.02.2019

40-Jahr-Jubiläum Burger Waldhaus / Wechsel im Präsidium

Die Burger, damals unter der Leitung von Bannwart Walter Aeberhard, trafen sich jeweils nach den Sommerferien beim Reservoirweg, wo der Burgerwald anfängt, schritten gemeinsam die Waldmarch ab bis zur Seedorfer Gemeindegrenze, wo die Burgerkorporation Wahlendorf auch noch Waldparzellen besitzt. Nach dem Rundgang mit Erklärungen zu den verschiedenen Baumarten, trafen sich die Burger am späteren Nachmittag im Restaurant Rössli in Wahlendorf, wo sie noch etwas tranken und dazu über die Burgergeschäfte diskutieren konnten.

Am heutigen Standort des Waldhauses, dort wo sich früher der Überlauf der Quelle von der Wasserversorgung Meikirch befand, konnten die Fichten nicht so recht gedeihen (Rotholz). So kamen die Burger bei einem dieser Gespräche zum Schluss, dass es sinnvoll wäre, am besagten Standort die Fichten zu fällen und ein Waldhaus zu bauen. Nach verschiedenen Besprechungen mit dem Oberförster, Peter Staudenmann und Willy Mäder, Präsident der Wasserversorgung Meikirch, beschlossen die Burger, den Bau zu realisieren, falls das Budget nicht zu stark belastet würde.

Es waren mehrheitlich die älteren Burger, die sich gegen den Bau aussprachen. Sie befürchteten, nämlich, keinen Burgernutzen mehr zu erhalten. Von der älteren Generation sprach sich nur die Mutter von Eduard Künti dafür aus – das «Züseli», wie sie immer genannt wurde – und redete den Burgern ins Gewissen. Sie argumentierte, dass die Burger bald nur noch dank den Einnahmen aus dem Waldhaus überleben könnten.

Der Oberförster Peter Staudenmann sprach auch mit den Burgern, denn zu dieser Zeit war gerade eine Wald-Zusammenlegung in Planung. Herr Staudenmann meinte: «Wenn ihr dieses Haus baut, dann kann kein anderer Waldbesitzer diese schöne Waldfläche mehr abtauschen. Aber ihr könnt den Wald vom Reservoirweg bis hinter das Waldhaus gegen Abtausch des „Stutz-Ischlags“ arrondieren und habt dann nur noch eine einzige grosse Waldparzelle.» Leider kam es dann aber doch nicht so. Allerdings wurde das vom damaligen Burger-Sekretär, Hans-Jörg Mahler – nota bene ohne Erhebung eines Honorars – gezeichnete und geplante Waldhaus gebaut und just am Zibelemärit 1978 aufgerichtet und feiert im November 2018 sein 40-jähriges Bestehen! Eduard Künti der mit viel Elan die Bodenplatte betonierte, erbrachte seine Arbeitsleistung zu sehr günstigen Konditionen. Es war eine grosse Freude, wie sich die Burger einsetzten beim Dachdecken. Die Frauen buken Zopf und brachten Tee, denn es war ja Anfang Winter und es gab Schneefall!

Nicht zuletzt dank dem Gemeinderat Meikirch, der das Baugesuch bewilligte, gelang dieser Bau.

Wichtig dabei war, dass die Burger verpflichtet waren, zusätzlich zum Raum zwecks Vermietung auch eine WC-Anlage und ein Reduit fürs Werkzeug des Bannwarts zu realisieren.

Dank Willy Mäder durften die Burger für ihr Waldhaus das benötigte Wasser bei der Wasserversorgung in der Parzelle oberhalb des Waldhauses beziehen.

Am Anfang dienten nur reparaturanfällige Gaslampen und Kerzen zur Beleuchtung des Raums. Heute verfügt das Waldhaus über eine gutfunktionierende Solarstromanlage, welche heimeliges Licht liefert!

Jährlich muss das Waldhaus gründlich gereinigt werden, bevor es ab April für die neue Saison wieder vermietet werden kann. Dann helfen Alt und Jung immer tatkräftig mit. Auch heisst es jeweils, das Brennholz unter Anleitung des Bannwarts zu rüsten, so dass die Mieter das aufgeschichtete, trockene Holz ohne viel Aufwand im Holzhaus zur Verfügung haben. Es ist toll, mit einem solch engagierten und starken Team zu arbeiten!

Möchten Sie das Waldhaus für einen Anlass mieten? Für Reservationen melden Sie sich per Mail an burgerwahlendorf@bluewin.ch oder Telefon 079 730 06 29.

Burgerliche Nutzungskorporation Wahlendorf

Wechsel im Präsidium

Der Präsident der Burgerlichen Nutzungskorporation Wahlendorf, Herr Otto Schnegg, übergab per 1. Januar 2019 das Präsidium nach 44 Amtsjahren an seine Nachfolgerin, Frau Ruth Künti.

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